Rio de Janeiro

Tag 1

Nach unser überraschend erholsamen Nachtbusfahrt machen wir uns gleich auf, die Stadt zu entdecken.

Die Copacabana ist nur 10 Minuten vom Hotel entfernt und unser erste Anlaufpunkt. Mitten in der Stadt mit dem Zuckerhut im Hintergrund an diesem Strand zu stehen, ist schon ein schon ein toller Anblick, obwohl die Hochhäuser hinterm Strand bei genauerer Betrachtung nicht unbedingt architektonische Schönheiten sind. Hier tummeln sich jung und alt, dick und dünn, Familien, Pärchen und Singles, Es scheint der Strand der Cariocas zu sein, der Bewohner der Stadt, Touristen fallen gar nicht auf. Nur die legendären Schönheiten von der Copacabana sind kaum zu sehen, lediglich die knappen String-Bikinis, die hier selbstbewusst fast alle Frauen tragen, unabhängig von den Körperproportionen.

Gleich um die Ecke von der Copacabana ist auch der Strand von Ipanema:

Die Kinder haben riesen Spaß in den Wellen


Eine interessante Begegnung haben wir beim Zurücklaufen zum Hotel. Wir sehen ein bisschen beim Mini-Fußballtraining zu. Dabei hören wir zufällig ein ca.9-jähriges Mädchen deutsch sprechen. Daniela spricht dieses Mädchen an, sie lebt mit ihren Eltern in Rio und geht auf die deutsche Schule hier. Diese Schule liegt in der Nähe einer Favela und das Mädchen erzählt, dass es da manchmal in der nahe gelegenen Favela zu Schießereien kommt und dann die Schule geräumt wird. Das Interessante war die Art und Weise, wie das Mädchen das erzählt hat, als etwas ganz Selbstverständliches, das hier einfach zum Alltag gehört.

Es hat Spaß gemacht, das Strandleben zu erleben. So wie die Menschen hier Spaß haben und Sonne und Meer genießen, das drückt eine so entspannte Stimmung und Lebensfreude aus. Wir können sehr gut den Spruch nachvollziehen:

"In Sao Paulo wird gearbeitet, in Rio gelebt"

Tag 2

Dieser Tag ist geprägt von den tollen Ausblicken vom Zuckerhut und vom Corcovado. Wir haben wirklich Glück mit dem Wetter, Am Tag zuvor und danach waren die beiden Berge überwiegend in Wolken.

Auf den Zuckerhut führt die Seilbahn in zwei Abschnitten. Wir laufen bis zur Mittelstation hoch durch tollen Regenwald. 

Am Nachmittag fahren wir dann mit Zahnradbahn auf den Corcovado und genießen die fantastische Aussicht von dem 709m hohen Berg. Die Christus-Statue ist 1145 Tonnen schwer, ist 0hne Sockel 30m hoch und die ausgebreiteten Arme erreichen 28m.

Glücklich und zufrieden kehren wir in unser Hotel zurück, mit den tollen Eindrücken der Stadt von oben. So ein Tag bedarf natürlich auch eines besonderen Abschlusses: wir lassen den Abend in einer Churrascaria ausklingen, für uns alle ein außergewöhnliches Erlebnis.

Kommentar der Kinder: "Wir fühlen uns wie ein König. Das Essen wird uns am Spieß auf den Teller gebracht".

So ein Abendessen ist aber auch eine Belastung für die Reisekasse. In den nächsten Tagen gab`s dafür dann nur Sandwiches und Spagetti mit Tomatensauce ;-).

Tag 3

Heute bummeln wir durch`s Zentrum von Rio an und fahren mit einer historischen Straßenbahn in den Stadtteil Santa Theresa, ein altes Villen- und Künstlerviertel.

Den Tag lassen wir an der Copacabana ausklingen. Als wir am späten Nachmittag bei einsetzender Dämmerung und aufziehenden Regenwolken dort hin kommen, ist es eine ganz andere Stimmung, als 2 Tage vorher bei Sonnenschein.

Statt Badenden beobachten wir Fußball-Volleyballspieler, teilweise mit richtigen Trainern, Jugendmannschaften beim Beach-Volleyball-Training, Jogger, die an Fitness-Geräten trainieren und Musiker am Strand: einfach Alltagsleben hier.


Die 3 Tage in Rio haben uns allen super gefallen, die Lage der Stadt ist einfach traumhaft und auch das Stadtbild, wenn man mit dem Bus hindurch fährt, ist einfach viel angenehmer, als wir es z.B. in Salvador empfunden haben. Auch Rio hat alte Gebäude und viele sind nicht wirklich schön, trotzdem wirkt alles einfach sauberer und besser in Schuß.

Man hätte sicher auch noch ein oder zwei Tage länger bleiben können, aber uns haben die Tage gereicht. Wir hatten auch eine Empfehlung für eine Fahrt durch eine Favela mit einem öffentlichen Stadtbus, haben uns aber letztendlich dagegen entschieden, nachdem uns Einheimische, auch aus der Tourist-Info, aus Sicherheitsgründen davon abgeraten haben und organisierte Touren waren uns schlichtweg zu teuer.

Was das Thema "Sicherheit" angeht, hatten wir im Vorfeld einige Bedenken, da wir praktisch von jedem, den wir von unserem geplanten Rio-Besuch erzählten, als erstes vor der Kriminalität gewarnt wurden, v.a von Brasilianern. Wir hatten während unseres Aufenthalts nie eine Situation, in der wir uns unwohl gefühlt hatten, auch nicht an der Copacabana am frühen Abend nach Sonnenuntergang.