Ilha Grande und Paraty

Ilha Grande

Ilha Grande ist eine Insel ca. 2 Stunden Bus- und 45 Minuten Bootsfahrt westlich von Rio. Auf der Insel gibt es nur einen Ort, Vila do Abraão, ansonsten ist sie zum Großteil noch mit Regenwald bedeckt. Es ist ein guter Ort zum abhängen, aus den geplanten 4 Nächten wurde wieder mal eine mehr.

Wir haben einen einfachen, aber schön gelegenen Bungalow. Das Wetter ist etwas durchwachsen, die ersten 2 Tage regnerisch, aber wie haben auch Sonnentage.

Eine schöne 2-stündige Wanderung durch den Regenwald führt uns zur Praia Lopez Mendes, der einer der schönsten der Insel sein soll und wo sich auch Surfer tummeln. Unterwegs sehen wir den einen oder anderen bunten Schmetterling und einen Vogel mit rotem Kopf, leider alle sehr fotoscheu. Nur ein Eichhörnchen lässt sic nicht von uns stören.


An einem andere Strand gibt es schwarzen Sand.

Schließlich machen wir an unserem letzten Tag auf der Insel bei traumhaftem Sonnenschein noch eine organisierte Tagestour mit dem Boot, die uns zu zwei tollen Schnorchelplätzen mit glasklarem Wasser und schönen Stränden führt. Aufgrund der Wettervorhersage haben wir unseren Aufenthalt extra für diese Tour verlängert. An einem der Schnorchelplätze zeigt uns unser Bootsführer ein Seepferdchen und wir sehen viele bunte Fische. Leider haben wir keine Unterwasserkamera. Für die Kinder steht jetzt endgültig fest: eine GoPro muss her ;-).

Paraty

Von Ilha Grande fahren wir 90 Minuten mit dem Boot und dann nochmals 2 Stunden mit dem Bus in das Kolonialstädchen Paraty.

Es steht seit 1966 unter Denkmalschutz und wirkt wie ein Freilichtmuseum. Im 18. Jahrhundert wurde über Paraty Gold und Edelsteine aus de bergen nach Portugal verschifft. In Erwartung von prachtvollen Kolonialbauten und sich durch die Gassen schiebender Touristenströme begeben wir uns in das historische Zentrum und werden sehr überrascht. Weiße, niedrige Gebäude und grobes Kopfsteinpflaster prägen das Zentrum und geben diesem eine ganz eigene und gemütliche Atmosphäre und es ist (an diesem regnerischen Tag) wenig los. Es gibt kleine Lädchen, schöne Restaurants und wir entdecken eine kleine Kaffeerösterei mit gutem Kaffee.

In der Umgebung von Paraty liegt im Regenwald eine natürliche Wasserrutschbahn.

In der Gegend um Paraty gedeiht Zuckerrohr sehr gut und es gibt einige Cachaca-Destillerien (das ist der Schnaps,der in die Caipi kommt). Gleich bei der Bushaltestelle in der Nähe der Wasserrutsche ist eine dieser Destillerien und wir schauen uns das natürlich an. Von einer sehr netten Mitarbeiterin bekommen wir eine kleine Führung und den Entstehungsprozess erklärt. Danach darf eine Verkostung natürlich nicht fehlen.

Seit dem ersten Kontakt mit Regenwald in Gamboa stand für die Jungs fest: ein Buschmesser muss her. Auf Ilha Grande werden wir dann in einem Haushaltswarenladen fündig und beide bekommen eins. Da ist dann natürlich der Wunsch, diese auch möglichst bald auszuprobieren, da und die Umgebung um die Wasserrutsche bietet diese Gelegenheit.

Zum Abschluss des Tages gib's noch einen leckeren Apfelstrudel mit Vanilleeis. Der hat tatsächlich geschmeckt, wie bei uns. Später erfahren wir, dass der Koch deutscher ist.