Salta

Salta liegt im Nordwesten Argentiniens am Rande der Anden auf ca. 1200m. Die Stadt hat den Beinamen "La Linda" und wird als die schönste Stadt Argentiniens bezeichnet. Um von den Iguazu-Wasserfällen dort hinzukommen, liegen allerdings 1500km vor uns und wieder die Frage, wie diese überbrücken. Die Busfahrzeit ist diesmal auf 26 Stunden angegeben und trotzdem entscheiden wir uns wieder dafür (siehe auch unseren Blog "Von Puerto Seguro nach Rio"). Um 8 Uhr morgens fahren wir in Puerto Iguazu ab und siehe da, auf bequemen Liegesitzen auch diese lange Stecke vergeht entspannt, ohne dass große Langeweile aufkommt.

4 Wochen lang haben wir uns in Brasilien gefragt, wozu wir eigentlich unsere dicken Pullover und Jacken herumschleppen. Beim Aussteigen in Salta wurde diese Frage beantwortet: es ist bewölkt, hat ca. 15 Grad und es weht ein kühler Wind.

Nachdem wir unser Hostal bezogen haben (übrigens die schlechteste Unterkunft der ganzen Reise bisher; nach einer Nacht ziehen wir um), bummeln wir durch die Stadt und fahren mit der Seilbahn auf einen Aussichtsberg. Der erste Eindruck der Stadt ist für uns nicht so besonders, aber als dann in den nächsten Tagen die Sonne heraus kommt, zeigt sich Salta doch von seiner schönen Seite und zumindest tagsüber wir können die Warmen Sachen wegstecken.

Beim Herumlaufen sehen wir in einer Seitenstraße bunt geschmückte Autos. Neugierig gehen wir hin und werden Zeuge einer Prozession von hier lebenden Bolivianern. Es ist bei denen wohl Sitte, dass eine Marienstatue (oder in diesem Fall ein Jesus) einer Familie bei einem Gottesdienst geehrt und dann zu zum Haus des Besitzers getragen wird, und das mit viel Musik und Tanz.


Bei einem Ausflug in das Örtchen San Lorenzo bei Salta wandern wir etwas durch die Yungas zu einem Aussichtspunkt. Die Yungas sind Bergnebelwälder, die im Norden Argentiniens und in Bolivien dort in Mikroklimazonen wachsen, wo sich die Wolken an Berghängen stauen und abregnen.

2 Tage verbringen wir auf einer Pferdefarm, 1 Stunde südlich von Salta. Enrique, der Chef, war soo herzlich und wir haben köstliches Essen bekommen. Außerdem machen wir 2 Reitausflüge von je ca. 2 1/2 Stunden. Die Pferde waren extrem gutmütig (insbesondere bei den Hundehorden, die ständig aus irgendwelchen Richtungen angestürmt kamen) und unser Führer war so entspannt. Wir durften alle im Galopp reiten, Bei der ersten Tour hat er die Jungs noch an den Zügeln genommen, bei der 2. durften wir dann alle alleine 2 Runden auf einem Feld galoppieren. Ratet mal wer die Schnellsten waren.