Kampong Chhnang und Battambang

Auf dem Weg von Phnom Penh nach Siem Reap liegen zwei Städte, die sich im Reiseführer interessant anhören:

Kampong Chhnang und Battambang.

Kampong Chhnang

Kampong Chhnang ist ein kleines Städtchen am Ufer des Tonle Sap Flusses und bedeutet "Töpferhafen", denn es ist ein Zentrum der Töpferei. Daneben kann man auf dem Tonle Sap Touren zu schwimmenden Dörfern machen. Diese Dörfer werden v.a. von vietnamesischen Flüchtlingen bewohnt, da ihnen der Landbesitz in Kambodscha untersagt ist. Für 2 Stunden werden wir mit einem kleinen Boot durch die "Straßen" der schwimmenden Dörfer gepaddelt. Leider sprach unsere Bootsführerin kaum Englisch, so dass wir wenig fragen konnten. 

Hier spielt sich das Leben auf dem Wasser ab. Die Häuser sind auf schwimmenden Plattformen, ebenso die Läden, die Arbeitsplätze (v.a. Fischverarbeitung)  und die Kinder spielen ohne Sicherung auf den Plattformen der Häuser. Wir haben gesehen, wie ein Kleinkind ins Wasser gefallen ist. Zum Glück saß die Mutter direkt daneben und hat es gleich wieder herausgezogen. Wenn man mal schnell rüber zum Nachbarn will oder was einkaufen, braucht man halt ein Boot.

Das Töpfdorf liegt ein paar Kilometer außerhalb von Kampong Chhnang. Mit Mopeds erkunden wir die Umgebung. Neben den Töpferwaren wird auch Palmzucker gewonnen.

Battambang

Battambang wird im Reiseführer u.a. als sehenswert für seine Kolonialarchitektur beschrieben. Wir konnten das nicht so richtig nachvollziehen. Für uns interessanter war ein Ausflug in die Umgebung mit einer Fahrt auf einem Bambuszug und zu einem Berg, 20km außerhalb, mit einem Tempel und Fledermaushöhlen.

 

Der Bambuszug ist eigentlich kein richtiger Zug, es sind einfache Plattformen, die auf 2 Achsen gesetzt werden und dann rattert man 7km mit ca. 20-25km/h schnurgerade aus. Früher wurden diese "Züge" von der Landbevölkerung dazu benutzt, ihre Waren in die Stadt zu bringen. Der Antrieb war früher oft einfach eine lange Stange, mit der man sich fowärts gechoben hat, heute ist es ein knatternder Motor. Am Ziel werden wir von ziemlich aufdringlichen Souvenierhändlern begrüßt, bevor es nach 20 Minuten wieder zurück geht.

Interessant ist die Vorfahrtsregel auf der einspurigen Strecke:

Das leichter beladene Fahrzeug muss abladen, dann werden die Plattform und Achsen einfach von den Schienen gehoben. Wenn sich mehrere Fahrzeuge entgegenkommen, müssen die runter, die weniger Fahrzeuge sind.


Auf dem Phnom Sampeau, dem "Bootsberg" befindet sich eine Pagode, von der aus man einen tollen Blick in die Ebene haben könnte, wenn es nicht so diesig gewesen wäre. Die Hauptattraktion des Berges sind aber mehrere Höhlen, aus denen bei Sonnenuntergang Millionen von Fledermäusen ausfliegen. Fasziniert beobachten wir das Schauspiel, 20 Minuten lang reißt der Strom nicht ab.

Besonders schön war dann noch ein Fahrradausflug in Battambang zu einem Tempel. Auf dem Weg dorthin kommen wir durch Vororte mit dem normalen Leben jenseits von Tourismus.