Sa Pa ist für seine traumhafte Umgebung in den Bergen Nordvietnams bekannt. Die Stadt selbst ist eher ein Touristen-Rummelplatz. Als wir nach unserer Busfahrt aus Laos am Abend hier ankommen, sind die Straßen voll mit Menschen und überall leuchtet bunte Neonreklame, aus Restaurants und Bars tönt laute Musik. Es ist Wochenende und da ist Sa Pa ein beliebtes Ausflugsziel für die Vietnamesen. Am nächsten Morgen zeigt sich ein ganz anderes Bild. Auf der Suche nach einem Frühstückscafe laufen wir durch aufgerissene und heruntergekommene Straßen, vom Glanz der Nacht keine Spur mehr. Auf den Strassen bieten immer wieder Frauen aus den umliegenden Dörfern Wandertouren zu den Dörfern an.
Für uns gibt es keinen Grund mehr, uns hier länger aufzuhalten. Wir ziehen weiter ins 14km entferne Dorf Ta Van. Umgeben von Bergen ist es hier schon viel entspannter und wir machen uns gleich auf zur ersten Wanderung durch die Reisterrassen und am nächsten Tag dann nochmal. Wir haben weite Blicke über das Tal, sehen die Bauern bei der Vorbereitung der Reisfelder und den Jungs gefallen v.a. die vielen Tiere. Leider ist es ziemlich bewölkt, so dass uns die Bergblicke verwehrt blieben. In dieser Gegend ist u.a. der Fansipan, mit 3143m der höchste Berg Vietnams.
Vor unserer Unterkunft weiden auf einer Wiese Wasserbüffel und unsere Gastgeberin holt beim Besitzer die Erlaubnis ein, dass sie Jungs mal auf einem reiten dürfen. Der Wasserbüffel nimmt das zunächst auch ganz entspannt hin, doch irgendwann wird es ihm dann doch zu viel und die Jungs fliegen in klassischer Bullenreitermanier in die Wiese. Passiert ist nicht, aber der Schreck sitzt doch erst mal tief.
Von Sa Pa aus fahren wir mit dem Nachtbus nach Ha Giang im Nordosten Vietnams. Eine 3-4 tägige Rundfahrt mit dem Moped verspricht tolle Landschaften und abgelegene Dörfer. Bei unserer Ankunft in Ha Giang ist der Himmel grau, es regnet immer wieder und die Wetteraussichten machen nicht viel Hoffnung auf Besserung. Lange sitzen wir bei einem der Moped-Vermieter und diskutieren immer und immer wieder durch, ob es sich lohnt, bei diesen Aussichten loszufahren. Schließlich entscheiden wir uns dagegen und buchen den Nachtbus nach Hanoi. Das einzig Positive an diesem Tag war die Freundlichkeit und Gastfreundschaft aller Angestellten des Rollervermieters.