Diese 3 Orte liegen nördlich von Luang Prabang. Nach Nong Khiaw fahren wir mit dem Bus, die weitere Reise dann mit dem Boot auf dem Nam Ou.
Nong Khiaw ist ein beschauliches Dorf, umrahmt von hoch aufragenden Bergen. Wir kommen am Nachmittag an und besteigen zum Sonnenuntergang gleich einen Aussichtsberg.
Am nächsten Morgen fahren wir mit einem Boot 1 Stunde flussaufwärts in das Dorf Muong Ngoi, vorbei an vielen Wasserbüffeln und spielenden Kindern.
Muong Ngoi ist ein kleines Dorf, das v.a aus einer staubigen Hauptstraße besteht, entlang der sich Unterkünfte, Restaurants und kleine Läden reihen. Trotz des zunehmenden Tourismus hat sich das Dorf noch einen gemütlichen und authentischen Charakter bewahrt und ist der ideale Ort, um einfach 2 Gänge herunter zu schalten.
Von Muang Ngoi kann man in 1,5 - 2 Stunden zu weiteren Dörfern wandern und dort auch übernachten. Wir machen uns auf ins Dorf Houay Bo, um dort eine Nacht zu verbringen. Leider fühlt sich Thomas unterwegs nicht gut und kehrt mit Sebastian um. Daniela und Philip wandern weiter. Hier ein paar Impressionen vom Weg und aus dem Dorf.
Von Muong Ngoi wollen wir weiter nach Norden, um dort nach Vietnam einzureisen. Hier bietet sich wieder der Fluß an. In 5-6 Stunden erreicht man mit dem Boot das Städtchen Muong Khua, von dort kann man dann den Bus über die Grenze nehmen. Es ist eine Bootsfahrt durch herrliche Natur. Ab und zu kommt ein Dorf in Sicht und eine Staumauer muss mit einem Fahrzeug umfahren werden. Für etwas Aufregung sorgen die vielen Stromschnellen.
Am späten Nachmittag erreichen wir den Bootsanleger von Moung Khiaw. Es scheint hier der allgemeine Waschplatz zu sein: Kinder und Erwachsene baden und waschen sich im Fluß, Wäsche wird gewaschen und auch Autos und Mopeds.
Moung Khiaw ist absolut untouristisch und für die wenigen, die hier her kommen nur Durchgangsstation von und nach Vietnam oder weiter in den Norden von Laos. Wir bleiben hier unfreiwillig trotzdem 3 Nächte. Wir hatten elektronische Visa für Vietnam beantragt, die in 2-3 Tagen ausgestellt werden sollen. 3 Visa erhalten wir auch in dieser Zeit, nur das von Philip fehlt. Am dritten Tag beginnen wir etwas nervös zu werden. Es ist Freitagmittag und immer noch kein Visum. Wir befürchten, dass die vietnamesischen Behörden am Wochenende nicht arbeiten und wie mindestens noch 2-3 weitere Nächte hier bleiben müssen.
Doch dann gegen 15 Uhr kommt die erlösende E-Mail und wir können am nächsten Morgen weiter Richtung Vietnam.
Die Zeit bis zum Eintreffen des letzten Visums versuchen wir die Zeit halbwegs sinnvoll zu nutzen, bummeln durch den Ort und beobachten v.a. das Leben am Fluß.
Über einen Nebenfluß führt eine Hängebrücke mit schönem Blick. Dort gehen wir dann auch zu diesem Nebenfluß hinunter. Wir treffen 2 Mädchen mit einem Korb Kokosnüssen, die dabei sind diese mit Steinen aufzuklopfen. Wir bekommen auch eine und versuchen ebenfalls unser Glück. Nach hartem Kampf bekommen wir die Kokosnuss schließlich auf.
Ganz in der Nähe baden viele Kinder und da stürzen auch wir uns in die Fluten. Es hat eine ziemliche Strömung und macht Spaß, sich hinunter treiben zu lassen.
Interessant für uns waren diese Tage insofern, dass wir hier das ganz normale Alltagsleben in einer laotischen Kleinstadt erlebt haben. Schön zu sehen war v.a., welche Lebensfreude die Menschen trotz der einfachsten Verhältnisse ausstrahlen. Die Kinder sind täglich am Fluß zum Baden und Herumtollen. Dabei sind heran treibende Styroporteile oder anderes Treibgut willkommene Spielzeuge. Die Frauen kommen mit Körben von Wäsche, sitzen im flachen Wasser und haben beim Wäschewaschen viel Spaß miteinander. Ein Vater hat mit seinen beiden Kleinkindern Waschtag einschließlich Haare waschen. Die Jugendlichen (Jungs und Mädchen) kommen mit ihren Mopeds zum Bootsanleger, springen mit voller Montur ins Wasser und ziehen dann nach einer Weile fröhlich und lachend wieder weiter.
Die meisten Menschen hier scheinen in ihren Häusern kein fließend Wasser geschweige denn eine Dusche zu haben und somit ist der Fluß Lebensader und sozialer Treffpunkt und es ist einfach extrem auffallend, wie viel die Menschen jeden Alters hier miteinander Spaß haben und lachen.