Perth

In der Metropolregion um Perth leben etwa 2 Millionen Menschen. Entsprechend erwarten wir bei unserer Ankunft Verkehr und viele Menschen, doch Perth ist da ganz anders. Wir landen an einem Freitag um 19:30. Die erste Überraschung ist die ganze Einreiseprozedur am Flughafen. Es ist nicht los und nach weniger als einer Stunde nach der Landung warten wir bereits auf das Taxi. Zu unserem Hostel im Zentrum sind es etwa 16km und nach etwa 20 Minuten sind wir bereits am Ziel. Die Straßen sind wie leer gefegt, kaum ein Auto ist unterwegs, keine Staus. Ein Ähnliches Bild zeigt sich am Samstag Morgen. Um das Hostel am Rande der Innenstadt ist immer noch kaum was los und auch als wir in die Fußgängerzone laufen, geht es dort sehr entspannt zu. Wir fragen uns, wo all die Menschen sind? Später erfahren wir, dass die meisten am Morgen mit dem Auto ins Büro fahren, und am Abend wieder nach Hause in einen der Vororte. Tagsüber kommen sie dann höchstens mal zum Mittagessen auf die Straße. In der Innenstadt selbst wohnen  nur wenige Menschen. Uns kommt es fast wie eine Geisterstadt vor.

Wir verbringen ein paar Tage in Perth und machen uns auf die Suche nach einem kleinen Campingmobil. Die Zeit dazwischen nutzen wir für ein bisschen Sightseeing.

Ein Ausflug führt uns nach Freemantle, wo jedes Wochenende ein bekannter Markt stattfindet. Außerdem ist der Ort für seine vielen Cafes bekannt.

Am Sonntag fahren wir dann erst mal ans Meer. Auch hier geht es für eine Millionenstadt ziemlich ruhig zu, vielleicht liegt es ja auch daran, dass hier Winter ist. Es hat um die 20°C und Nachts geht es runter bis unter 10°C. 

Auch das Meer ist ziemlich kalt, wir wagen uns aber trotzdem hinein.

 

Am Nachmittag besuchen wir dann noch den Elisabeth Quay im Zentrum am Swan River und sehen u.a. Delfine. Von hier bringt uns eine öffentliche Fähre zur anderen Flußseite mit schönem Blick auf die Skyline von Perth.

Am Rande des Zentrums liegt auf einer Anhöhe am Swan River der Kings Park, eine große und in großen Teilen auch naturbelassene Grünanlage. Schön ist auch hier wieder der Blick auf die nächtliche Skyline. Hier sehen wir auch das erste Mal so etwas wie Feierabendverkehr und Stau. 

Zwischen all diesen Aktivitäten versuchen wir, die Anmietung eines Campingfahrzeuges zu organisieren. Doch letztendlich scheitert das daran, dass kurzfristig keine Fahrzeuge verfügbar sind. In Perth selbst und für den Süden Westaustraliens ist zwar keine Reisezeit, aber für den Norden schon und so fliegen wohl viele Perth an und machen sich dann auf Richtung Norden. Lediglich ein sehr großes (und teures) Wohnmobil oder noch teurere 4x4-Fahrzeuge mit Campingausstattung hätten wir bekommen. So entscheiden wir uns für Plan B und mieten einen "Normalen" SUV an (Mitsubishi Outlander), für unsere deutschen Verhältnisse ein ziemlich großes Auto, hier in Australien wirkt es im Vergleich zu den vielen Pickups und anderen wirklichen 4x4-Fahrzeugen eher klein. Dann ziehen wir los und besorgen uns eine Basis-Campingausrüstung:

2 kleine 2-Mann-Zelte, eine aufblasbare Doppelmatratze (2 Thermarest-Matten haben wir dabei), 2 leichte Schlafsäcke, kleine 3-Bein-Stühle, einen kleinen Tisch, einen Kocher, eine Kühltasche und Geschirr und Töpfe. Bei Aldi (ja, hier gibt es original Aldi-Märkte, teilweise sogar mit deutschen Produkten) decken wir uns noch mit Lebensmitteln ein und ziehen los Richtung Norden.

Ein Zelt hat übrigens die erste Nacht nicht überlebt. Thomas hatte eine schlechten Traum und beim Versuch, das Zelt zu verlassen, eine Stange gebrochen. So haben wir dann jede Nacht das Auto ausgeräumt, das kaputte Zelt als Gepäckzelt verwendet und 2 haben jeweils im Auto geschlafen, das sah dann so aus:

So machen wir uns dann auf nach Norden.