Zurück nach Perth

Nach der beeindruckenden Natur des Karijini Nationalparks machen wir uns auf die fast 1500 km zurück nach Perth. Auf der Strecke durchs Outback gibt es eigentlich kaum touristische Höhepunkte, trotzdem haben wir auch hier einige Erlebnisse, die unsere Australien-Runde zu etwas besonderem gemacht haben.

Von der Hamesley Gorge fahren wir zunächst über eine rote Staubpiste bis in die Minenstadt Newman. Wir campen wieder im Busch in der Nähe der Stadt und in der Nacht fängt es das Regnen an (für die Jahreszeit absolut ungewöhnlich). Sebastian packt im nächtlichen Matsch der roten Erde alles, was trocken bleiben soll, ins und unters Auto und in Newman suchen wir uns dann erst mal ein trockenes Plätzchen zum Frühstücken.

Um Newman herum liegen die größten Eisenerzmienen der Welt. Eine Minientour können wir leider nicht machen, da die Pisten zu matschig für den Tour-Bus sind, aber zwei im Ort ausgestellte Muldenkipper lassen uns kaum aus dem Staunen kommen, die Größen dieser Fahrzeuge sind einfach zu beeindruckend.

 

Außerdem besuchen wir eine Kunstgalerie mit Bildern von Aboriginie-Künstlern. Typisch für den Malstil ist die Tupftechnik. Für uns oft ziemlich abstrakt, stellen die Motive für die Aboriginiers meist die Landschaft ihrer Herkunft oder ihrer Vorfahren dar (Wasserlöcher, Wege, Berge) oder haben einen Bezug ihrer Mythologie.  Konkrete Darstellungen, wie wir es kennen, sind eher selten.

Hier ein paar Beispiele, die den Jungs besonders gefallen haben.

Nachhaltigen Eindruck hinterlassen die Road Trains und Schwertransporter, die uns immer wieder entgegenkommen.

Bei diesem Road Train spricht Philip den Fahrer an und erhält folgende Infos:

Länge: 56m

Gewicht: 162t

Ladung: Granulat für Sprengungen in den Mienen

Tanken: 2112 australische Dollar (ca. 1300€), da war der Tank aber nur halb voll

Unterwegs übernachten wir wieder auf ausgewiesenen Stellplätzen, die meist so 100-200m abseits der Straße im Busch liegen. Alle 200-300km kommt mal ein kleiner Ort mit Tankstelle und Einkaufsmöglichkeit. Der eine oder andere Ort versprühte noch das romantische Flair aus Road Movies, die meisten haben ihre Daseinsberechtigung aufgrund der Mienen in der Umgebung.

Schließlich erreichen wir wieder Perth. Wir werden von Kathleen und Nils und ihrer Tochter Malina eingeladen, die wir in Kalbarri kennengelernt hatten, und dürfen 6 Nächte bei ihnen wohnen. Ihr Haus liegt in den Hügeln hinter Perth inmitten der Natur und großem Garten mit viel Spielwert für die Kinder. Zur Familie gehört auch der Hund Wotan, den die Jungs schnell in ihr Herz geschlossen haben.

Die Zeit nutzen wir v.a., um die letzten ca. 4 Wochen unserer Reise zu planen. Wir wägen viele Optionen ab und entscheiden uns schließlich, nochmals nach Indonesien zu fliegen.

Daneben machen wir den einen oder anderen Ausflug. Davon war eine geführte Nachtwanderung in einem Naturreservat in der Nähe ganz besonders. Wir sehen u.a. Opossums in den Bäumen herum flitzen und Tammer Wallabys durch den Wald hüpfen. Das sind kleine Kängurus, nicht größer als ein Feldhase.