Bali-Inselrundfahrt

Nach Tagen der Erholung machen wir uns mit unseren Roller auf eine Inselrundfahrt, mit leichtem Gepäck sind wir 8 Tage unterwegs.

Unsere Route:

von unserer Unterkunft D'Kaje -> Ubud -> Amed -> Lovina -> Lake Beratan -> D'Kaje

 


Erste Station ist die Stadt Ubud, ein Zentrum traditioneller Handwerkskunst und Tanz. Unsere erste Aktivität ist ein Spaziergang durch die Reisfelder, die die Stadt außerhalb umgeben. Die Atmosphäre hier ist wunderschön. 

Täglich werden verschiedenste traditionelle Tanzvorführungen angeboten. Wir besuchen eine, die von Göttern und Dämonen erzählt, von schönen Frauen und machtgierigen Männern. Sehr beeindruckend war die Mimik und Körperbeherrschung der Tänzerinnen und Tänzer, begleitet von traditionellen Instrumenten. Die Aufführung fand in einer Tempelanlage statt.


Bei einem Tagesausflug von Ubut besuchen wir 2 bedeutende Tempel. Die antike Tempelanlage Gunung Kawi aus dem 11. Jahrhundert liegt idyllisch in einer engen Schlucht.

Der Wassertempel Pura Tirta Empul enthält eine heilige Quelle, deren Wasser in eine Badebecken für rituelle Reinigungen geleitet wird. Auch wir unterziehen uns diesem Ritual. In einer festgelegten Reihenfolgen wäscht man sich unter den einzelnen Zuläufen. Jeder dieser einzelnen Wasserzuläufe ist für verschiedene Dinge im Glauben der Hinduisten zuständig. Z.B. positive Denkweise und körperliche Gesundheit. Trotz des Touristenrummels konnten wir gut abschalten, uns auf die Waschung konzentrieren, was das ganze für uns zu einem sehr besonderen Erlebnis machte.

Nördlich von Ubud liegen in einem kleinen, engen Tal die Reisterrassen von Tegalalang. Bei einem ausgedehnten Spaziergang bieten sich herrliche Blicke in dieser idyllischen Landschaft und kleine Warungs (indonesische Restaurants) inmitten der Reisfelder laden zum Mittagessen ein.

Von Ubud aus fahren wir durch das Inselinnere an die Ostküste. Rund um das Örtchen Amed sollen mit die besten Schnorchelplätze Balis sein und wir werden nicht enttäuscht. Ein Schiffswrack, ein Unterwassertempel und große Korallenfelder im flachen Meer bieten eine unendliche Vielfalt an farbenfrohen und außergewöhnlichen Fischen. Dazu haben wir eine Unterkunft direkt am Strand mit Blick auf den 3142m hohen, noch aktiven Vulkan Agung. Wir bleiben 3 Nächte.

Die Unterwasserfotos geben leider nur sehr eingeschränkt die Farben und die Vielfalt der Unterwasserwelt wieder.

Unser nächstes Ziel ist die Nordküste von Bali, vorbei am Vulkan Batur. Touren auf den Vulkan zum Sonnenaufgang sind eine beliebte Aktivität, wir geben uns aber mit den Blicken auf ihn und den davor liegenden Kratersee zufrieden. 

Wir steuern das Städtchen Lovina an der Nordküste Balis an, in dessen Bucht sich Delfine aufhalten. Die Standardtouren zur Delfinbeobachtung starten früh um 6 Uhr. Dann sind 20-30 Boote unterwegs und wenn eine Gruppe Delfine gesichtet wird, geben alle Gas und die "Jagd" nach dem besten Beobachtungsplatz beginnt.

Wir finden den Bootsfahrer Eddy, der erst um 7 Uhr los fährt. Zwar steuert auch er die Stellen an, wo sich die anderen Boote bereits befinden (da dort ja auch die Delfine in der Nähe sind), doch Eddy beteiligt sich nicht an der "Jagd" und im Laufe der nächsten Stunde leert sich das Meer und schließlich sind wir fast alleine mit den Delfinen und Eddy fährt mit viel Bedacht an die Delfine heran. An seinen Auslegern hat er außerdem Trapetze und wir hängen mit Taucherbrille und Schnorchel daran und sehen die Delfine vor uns und unter uns im blauen Meer. So sehen wir Unterwasser z.B. einen Delfin beim Schwung holen für einen Sprung und dann aus dem Wasser schießen.

Ein absolut gigantisches Erlebnis mit den Delfinen zu Schnorcheln. Als wir nach 5 Stunden zurück kommen, sind wir uns einig, dass dieser Ausflug zu den Höhepunkten unserer Reise zählen wird.



Letzte Stadion unserer Rundfahrt ist der auf 1200m gelegene Lake Beratan. Etwas abenteuerlich war die Fahrt von Lovina dorthin, da wir über kleinen Nebenstraßen fahren wollten und die auch schon mal unerwartet in fast unpassierbare Holperpisten übergehen. Einmal mussten wir umkehren und uns mit Händen und Füßen nach einer Alternativroute durchfragen. Dazu war es bewölkt, hat zwischendurch leicht geregnet und am Schluß war es auf der Höhe auch ganz schön frisch.

In Beratan haben wir eine etwas außergewöhliche Unterkunft, nämlich ein Zelt am See. Zelt, Matten und Decken werden vom Campingplatzbesitzer Agus bereitgestellt. Als wir am späten Nachmittag etwas durchgefroren dort ankommen, bekommen wir erst mal 2 Kannen heißen Kakao und Agus, der Besitzer, wird uns durch seine besonders natürliche, offene und herzliche Art als einer der ganz besonderen Menschen auf unserer Reise in Erinnerung bleiben.

 

Der See ist ein Haupttouristenziel im Landesinneren, insbesondere wegen des 1663 erbauten Wassertempels Pura Ulun Danu Bratan. Wir können den Tempel am Morgen direkt vom Campinglplatz aus zu Fuß erreichen und haben auch Glück, dass noch wenig los ist.

Von Agus bekommen wir auch Mountenbikes geliehen, mit denen wir dann noch durch den botanischen Garten von Beratan, eigentlich mehr eine riesige Parkanlage, radeln.

Damit endet unsere Inselrundfahrt. Wir haben einiges Erlebt und einen schönen Einblick in das Landesinnere und weniger touristische Gegenden von Bali bekommen. Insbesondere bleibt uns auch in Erinnerung wie viel die Menschen hier lachen, z.B auch wenn es regnet macht keiner ein schlecht Wetter Gesicht wie bei uns. Es gibt trotzdem immer etwas zu Lachen. Für ein paar Tage kehren wir nochmals in unsere Unterkunft bei Canggu zurück, bevor wir weiterziehen auf die Insel Lombok.